Warum ich von Kinderkleidung genervt bin


Langsam aber sicher ist es soweit: Meine Große wächst nach einer gefühlten Ewigkeit aus der Größe 92 heraus und ist – natürlich je nach Hersteller – bei Kleidergröße 98 angekommen. Das bedeutet für mich aussortieren und nach neuen Teilen Ausschau halten. Und ich muss gestehen, ich freue mich. Denn ich stöbere gerne nach neuen Teilen und sie freut sich auch immer, wenn sie etwas Neues hat. Das wird dann beim ersten Tragen auch jedem, dem sie begegnet ganz stolz präsentiert. Aber darauf wollte ich jetzt gar nicht hinaus. Worum es gehen soll ist, warum ich von Kinderkleidung genervt bin – also von der, die man in den meisten Standard Geschäften hängen sieht.

Nun ist es ja so, dass mit der Größe 92 bei den meisten Herstellern die Grenze ist, bei der die Baby-/Kleinkindmode endet und die Mädchen/Kinder/wasauchimmer Kategorie beginnt. Und das gefällt mir gar nicht. Schaut man sich da um, finde ich die Kollektionen selten kindgerecht. Rückenfreier Ausschnitt, Hotpants mit Spitzeneinsatz oder Jeans die so tief geschnitten sind, dass sie bei Bewegung herunterrutschen. Bitte was? Hat da schon mal jemand nachgedacht, wie ein Kind mit einer Hotpants auf dem Spielplatz rutschen soll? Meiner Meinung nach sollte Kleidung ein Kind nicht am Spielen und Bewegen hintern dürfen.

Kleidung sollte Kinder nicht am Spielen hindern

Und noch etwas. Ich war letztens in einem großen Geschäft, das die meisten Kinderstandardmarken führt  – wir waren dort, weil es in diesem Geschäft eine Rutsche gibt und es geregnet hat. Und ich habe mich rein aus Interesse mal in der Kinderabteilung umgeschaut. Was soll ich sagen? Ich war geschockt. Auf der Mädchenkleidung war auf jedem zweiten Oberteil ein Spruch wie „I love you„ „Cute„ „I need love“ aufgedruckt. Bei den Jungen „Wild Explorer„ „Hero„ oder „Never stop„. Mal abgesehen davon, dass ich generell kein Fan von sinnlosen Sprüchen auf Shirts bin: Was möchte ich meinem Kind damit vermitteln? Mädchen haben süß und lieb zu sein, während die Jungs entdecken und nicht zu stoppen sind? Eine Katastrophe finde ich.

Diese zwei Punkte – neben Nachhaltigkeit und fairer Produktion – bestärken mich persönlich darin, bei meinen Mädchen weiterhin auf Kleidung wie die der Räubersachen und aus meinem liebsten Second Hand Laden zu setzen. Da ist die Auswahl und Vielfalt größer und ich bin vor allem nicht auf eine Kollektion beschränkt, die mein Kind im Spielen und Kindsein behindert oder mit bestimmten Labeln versieht. Natürlich gibt es auch viele Hersteller, die Wert darauf legen, kindgerechte Kleidung herzustellen. Aber meine Beobachtung bezieht sich vor allem auf die großen und präsentesten Hersteller.

Kinder bei der Kleiderwahl mit einbeziehen

Meine Große hat mit ihren fast 4 Jahren schon einen eigenen Kopf was Kleidung angeht. Sie sucht sich morgens selbst aus, was sie anzieht und sagt z.B. auch sofort, wenn ihr etwas nicht gefällt, was ich vielleicht schön finde. Ich finde es wichtig, sie mit einzubeziehen und darüber entscheiden zu lassen. Bisher gab es da auch noch keine Reibungspunkte und ich hoffe, sie entscheidet sich beim nächsten Besuch im Second Hand Laden nicht für ein Shirt mit der Aufschrift „Be lovely“ oder so 😉

Wie seht ihr das, sind euch meine Beobachtungen auch schon mal aufgefallen? Falls nicht, achtet das nächste Mal beim Stöbern einfach mal darauf. Und ist es euch einmal aufgefallen, springt es wirklich total ins Auge.

Alles Liebe,
Farina

  • 9. October 2017

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