Ein Stück süßes Glück – Baklava
Wer Lust hat, mit seinem Gebackenen ein wenig Eindruck zu schinden und dennoch auf ein gelingsicheres Rezept zählen möchte, für den habe ich hier genau das richtige: Baklava. Baklava, ist das nicht total schwierig und kompliziert? Ja, wenn man es sich kompliziert macht. Man kann es sich aber auch ganz einfach machen, dann dauert es keine 10 Minuten und man kann ein Blech kleiner süßer Baklavastücke in den Ofen schieben und schon nach kurzer Zeit den süßlich-orientalischen Duft genießen, der durch die Wohnung zieht. Vorfreude auf den Biss in das knusprige Gebäck ist auf jeden Fall garantiert und steht auch geschmacklich der komplizierten und aufwändigen Variante in nichts nach. Und das Beste? Man kann sowohl die Art Füllung als auch die Süße ganz nach seinem eigenen Geschmack anpassen. Also worauf noch warten? Los gehts!
Das braucht ihr für ca. 50 Stücke Baklava
1 Packung rechteckige Filoteigblätter (sind meist 500 gr)
ca. 2 sehr volle Esslöffel Butter
Für die Füllung:
150 gr Walnüsse
100 gr Cashewkerne
2 EL Weichweizengries
2 EL Zucker
Rosenwasser
Für den Sirup:
1/2 Glas Zucker
1/4 Glas Wasser
Zitronensaft
Rosenwasser
Und so geht’s:
1. Die Nüsse in einer Küchenmaschine zerkleinern. Dabei könnt ihr selbst entscheiden, wie fein sie zerkleinert werden sollen: wollt ihr lieber kleine Stückchen in eurer Baklava haben oder eher eine nussige Masse? Entscheidet selbst. Gebt die zerkleinerten Nüsse dann in eine Schale und fügt den Weichweizengries, Zucker und einen kleinen Schuss Rosenwasser hinzu. Anschließend alles gut miteinander vermengen und die Schüssel beiseite stellen.
2. Die Butter in einer kleinen Pfanne langsam zum Schmelzen bringen und anschließend 1-2 Esslöffel der geschmolzenen Butter zur Nussmischung hinzufügen und nochmals alles gut miteinander vermengen. Eine Form (z.B. ein kleines Backblech, kleine Auflaufform oder auch eine Springform) dünn mit etwas Butter einfetten. Den Ofen auf 180° Ober- und Unterhitze vorheizen.
3. Nun kommen die Teigblätter ins Spiel. Sie sind sehr dünn und werden schnell trocken und reißen ein, nehmt deswegen immer die Blätter, die ihr braucht und deckt die anderen mit einem sauberen Küchentuch ab. Wenn die Blätter trotzdem etwas reißen macht das gar nichts, das wird man später nicht mehr sehen. Ihr nehmt also 3 Blätter des Filoteigs und breitet sie auf einer sauberen Unterlage übereinandergelegt aus. Nun häuft ihr die Nussmasse ca. 3 cm vom Rand entfernt entlang der kürzeren Seite ca. 1-2 cm hoch auf. Auch hier heißt es: Euer Geschmack ist gefragt. Wenn ihr ein Fan von sehr nussigem Geschmack seid, dann benutzt mehr Füllung. Wenn ihr lieber mehr knusprigen Teig am Ende haben wollt, dann nehmt einfach 4 Teigblätter. Nun werden die Teigblätter eingerollt: Die 3 cm vor dem „Nussberg“ werden über diesen geklappt und das ganze vorsichtig in Richtung des gegenüberliegenden Teigendes gerollt.
4. An die Messer: Ihr braucht ein gezahntes Messer, mit diesem schneidet ihr nun die Rolle in 3 cm breite Stückchen. Diese dann mithilfe des Messers vorsichtig Stück für Stück nebeneinander in die gefettete Form setzen. Nun verfahrt ihr mit Schritt 3 so lange, bis ihr die Nussmischung aufgebraucht habt. Anschließend mit Hilfe eines Pinsels die Baklavastücke mit der flüssigen Butter gut bepinseln und keine Stelle vergessen, sonst werden sie anschließend zu trocken. Das ganze dann in den Ofen schieben und ca. 30 Minuten backen.
5. Jetzt wird der Sirup gekocht. Es ist der gleiche wie hier. Einfach Zucker, Wasser, jeweils einen Spritzer Zitonensaft und Rosenwasser miteinander aufkochen lassen und warten, bis sich das ganze zu einem Sirup eindickt. Wenn die Baklava die gewünschte Bräune erreicht hat, diese aus dem Ofen nehmen und in noch heißem Zustand den Sirup gleichmäßig über die Teilchen verteilen. Etwas auskühlen lassen und fertig ist super einfache Baklava.
Und hier noch ein paar Ideen: Schmeckt auch super gut mit anderen Füllungen, z.B. Cashew-Haselnuss oder auch die etwas teurere Variante mit Pistazien. Natürlich kann man die Baklava auch noch schön verzieren, indem man z.B. etwas gemahlene Nüsse über sie streut etc. Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Und ich setze mich jetzt mit einem (…oder zwei…oder drei…) leckeren Stück Baklava und einem Glas Ostfriesentee – für mich die perfekte Mischung – an meine weniger leckere Hausarbeit, die noch diese Woche fertig geschrieben sein will 🙂
Viel Spaß beim Nachbacken,
Eure Farina