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Bevor das Tochterkind geboren wurde, haben wir unsere Einkäufe ungeplant und zwischendurch erledigt. Jeden Tag kam die ungeliebte Frage „Was wollen wir heute essen“ auf und wenn wir uns dann auf etwas geeinigt hatten, sind wir in den Supermarkt um die Ecke gestiefelt, um die fehlenden Zutaten zu besorgen. Da man selten nur das mitnimmt, was man wirklich braucht und es bei dieser Einkaufsroutine auch häufig dazu kommt, dass man schon angebrochene Lebensmittel zuhause vergisst, haben wir unser Einkaufsverhalten schon vor einiger Zeit komplett geändert und sind damit sehr zufrieden. Da ich dazu schon sehr häufig gefragt wurde, möchte ich meine Erfahrungen und Tipps zum nachhaltigeren Einkaufen heute teilen.

Wir kaufen mittlerweile wirklich nur noch einmal in der Woche ein. Da wir inzwischen auch ein Auto haben, ist das auch keine große Schlepperei mehr, aber auch ohne ging es dank Carsharing wirklich ganz gut und ich kann jedem, der kein Auto hat dieses Modell wirklich ans Herz legen. Damit wir nicht mehr wahllos durch den Supermarkt laufen und irgendwas auf Vorrat mit nach Hause nehmen und dann am Ende doch 10 Sachen vergessen haben, machen wir uns jeden Sonntag abend gemeinsam Gedanken, was wir die Woche über essen und kochen wollen. Dazu sei gesagt, dass wir immer abends als Familie zusammen etwas warmes essen und in der Regel auch frisch kochen. Wir machen also einen Essensplan und schauen dementsprechend, was wir noch zuhause haben, was noch verbraucht werden muss und was fehlt. Die Vorteile von dieser Routine sind für mich eindeutig:

  1. Zeitersparnis: Einmal geplant, muss man sich die Woche über keine Gedanken mehr über das Abendessen machen. Man muss auch nicht nochmal extra zum Laden rennen, weil irgendwas fehlt.
  2. Geldersparnis: Dadurch, dass man nur einmal einkauft und so weniger zu „Ach, das nehme ich auch noch mit“ verleitet wird, sparen wir deutlich an Geld, auch wenn unser Einkauf zum größten Teil aus frischen Lebensmitteln besteht, die ja immer den schlechten Ruf haben, sehr teuer zu sein.
  3. Mehr Abwechslung: „Gestern hatten wir schon Nudeln, davor Reis, auf Kartoffeln keine Lust…hmm“ Wer kennt es nicht, es fällt einfach nichts ein, was man machen könnte. Durch unseren Essensplan kommen auch immer häufiger neue Gerichte auf den Tisch. So oft finde ich auf Pinterest oder anderen Blogs tolle Rezepte, die ich unbedingt nachkochen möchte. Die speichere ich mir dann ab und schreibe sie direkt auf unseren Essensplan. Noch benötigte Lebensmittel landen auf der Einkaufsliste und schwupps, etwas mehr Abwechslung auf dem Teller.
  4. Weniger Lebensmittelverschwendung: Es werden zu viele Nahrungsmittel weggeschmissen, das ist kein Geheimnis. Seit wir unsere Planung haben, landen viel weniger Lebensmittel im Abfalleimer, da wir effizienter einkaufen und die Mengen, die wir für eine Woche benötigen, besser einschätzen können.

Nach ein paar Malen ist man dann auch gewohnt, so einen Plan zu erstellen und weiß, was und wieviel man jede Woche braucht. Bei uns sind das vor allem Salatzutaten, denn ein Salat zum Essen darf bei uns nie fehlen. Wenn man doch mal, gerade frische Zutaten, auch zwischendurch benötigt, gehen wir natürlich trotzdem nochmal in den Supermarkt um die Ecke, aber das kommt nun wirklich nur noch total selten vor und spart wiederum wie schon gesagt enorm Geld. Natürlich ist unser Plan nie starr, manchmal haben wir doch keine Lust das zu machen, was auf dem Plan steht und wir essen zwischendurch einfach Nudeln mit Pesto (etwas, das immer im Haus ist) oder machen etwas, das für einen anderen Tag geplant war. Manchmal bleibt auch etwas übrig und wir essen es zwei Tage später nochmal, sodass sich der Plan verschiebt.

Für die Einkaufsplanung nutze ich eine einfache kostenfreie App und für die Essensplanung meinen Kalender. Es gibt aber natürlich auch hier schönere Varianten. Eine kostenfreie Version habe ich zum beispiel hier auf dem Blog der lieben Saskia gefunden. Die Vorlage könnt ihr euch einfach Ausdrucken und habt dann Speiseplan und Einkaufsliste in einem. Eine sehr schöne bestellbare Version findet ihr hier, auch eine sehr schöne Geschenkidee, wie ich finde.

Und nun würde mich interessieren, wie ihr das mit dem Einkaufen und Essensplanen so macht? Plant ihr auch im Voraus oder ist das gar nichts für euch?

Alles Liebe,
Farina

  • 4. January 2016

Das neue Jahr steht vor der Tür und obwohl noch nicht mal Weihnachten ist, steht es gefühlt schon mit einem Fuß im Türspalt und drängt sich energisch herein. Dabei muss noch so viel erledigt, besorgt, abgearbeitet und vorbereitet werden. Denn mit dem neuen Jahr kommen ja bekannterweise auch die guten Vorsätze. Gesünder leben, mehr Sport, mehr Lesen, effektiver Arbeiten… da kann man schonmal ganz schön gestresst sein. Ich selbst erwische mich immer wieder dabei, wie ich an mehreren Sachen gleichzeitig arbeite und mir dann irgendwann denke: Wie soll ich das noch alles schaffen. Und dann noch möglichst viel Zeit mit meinem Kind verbringen. Unmöglich? Für alle, die sich in diesen Zeilen wiedererkennen habe ich einen Buchtipp. „Sowieso schon keine Zeit und jetzt will sie noch, dass ich ein Buch lese? Wann denn bitte?“ Ja genau so würde ich jetzt auch erstmal denken. Aber lest erstmal weiter, dann wisst ihr, warum es sich lohnen wird, ein paar freie Minuten pro Tag für dieses Buch und nicht für eure Social Media Kanäle, Mails oder To Do Listen zu nutzen.

Das Buch, welches ich meine trägt den Titel „Der Tag, an dem ich aufhörte, „Beeil dich“ zu sagen – Lektionen einer entspannten Mutter„*, die Autorin heißt Rachel Macy Stafford, sie ist Bloggerin und lebt mit ihren zwei Kindern in den USA. Letzteres muss man auf jeden Fall dazu sagen, denn mir ist diese typisch Amerikanische Art beim Lesen sofort ins Auge gesprungen. Das kann störend sein (so geht es mir bei Filmen und Serien oft, wenn es zu amerikanisch synchronisiert wird), bei diesem Buch kann man sich aber schon sehr gut darauf einstellen, sodass es nicht zu stark stört.

Das große Thema des Buches ist Entschleunigung. „Nicht jetzt“ „Beeil dich“ „Dafür haben wir jetzt keine Zeit“. Ich glaube, nicht nur Müttern kommen diese Sätze bekannt vor, ich zumindest sage sie auch oft gedanklich zu mir selbst. Die Autorin ist Gründerin der „Hands Free-Revolution“, einer Seite auf Facebook, die enormen Zuspruch erhalten hat und mittlerweile zu einer richtigen Bewegung geworden ist, mit dem Ziel, für Achtsamkeit im Umgang mit Technologien und das Erleben des Augenblicks zu plädieren.

Das Buch ist keines, welches man in die Hand nehmen und in einem Stück durchlesen sollte. Angelegt ist es auf einen Veränderungsprozess, der ein Jahr andauert und ist dementsprechend in 12 Kapitel unterteilt (man kann aber – anhängig von seinem eigenen Fortschritt auch schneller oder langsamer voran kommen). Diese bestehen aus 4 Einheiten, für jede Woche eine und beginnen jeweils mit sehr greifbaren Beispielen aus dem persönlichen Alltag der Autorin, durch die sie deutlich macht, welche Situationen sie selbst zum Nachdenken und Entschleunigen gebracht haben. Anschließend folgt die „Strategie der Woche“, in der sie bestimmte Wege zeigt, sich selbst von den Dingen zu befreien, die sie davon abhalten, Zeit mit ihren Kindern oder den Menschen, die ihr wichtig sind, zu verbringen. Dabei geht es wirklich um kleine Schritte und keine radikalen Maßnahmen. Am Ende jedes Kapitels und damit jedes Monats folgt eine Betrachtung, eine kleine Beschreibung von Situationen, die die Wichtigkeit des Moments deutlich machen. Es schließt dann mit einigen Fragen, die der Leser sich selbst stellen kann und zum weiteren Nachdenken anregen sollen.

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Ich selbst habe dieses Buch noch nicht zuende gelesen. Ich habe es – ganz klischeemäßig – mit in den Urlaub genommen und die ersten Kapitel immer während des Mittagsschlafs meiner Tochter gelesen. Und wirklich, es hat mir sehr viele Dankanstöße gegeben und mich aufmerksamer und sensibler gemacht. Vielleicht wäre mir der Junge im Hotel sonst nicht aufgefallen, dessen Eltern wirklich ununterbrochen jeweils auf ihr Smartphone/Tablet gestarrt haben und nicht einmal mit ihrem Sohn ins Wasser gegangen sind. Oder wie oft ich selbst schon meine to-do Listen im Kopf durchgehe und nicht die Auto- oder Fahrradfahrt mit meiner Tochter auch geistig anwesend genieße. Deswegen kann ich das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen. Ich bin davon überzeugt, dass es niemals schaden kann, seine eigenen Handlungsabläufe und Gewohnheiten zu hinterfragen, und das tut dieses Buch auf jeden Fall. Besonders – aber nicht nur – für viel beschäftigte Mütter (wenig beschäftigte gibt es ja auch nicht 😉 ) auch eine tolle Geschenkidee!

Alles Liebe,
Farina

*Amazon Affiliate Link

  • 21. December 2015

Es gibt ja Menschen, die mittags unbedingt etwas „richtiges“ essen müssen. Also etwas warmes, eine Hauptmahlzeit eben. Zu diesen Menschen gehöre ich nicht. Kommt natürlich gelegen, da wir sowieso abends immer frisch kochen und unsere warme Hauptmahlzeit dann stattfindet. Und wenn ich morgens mit meinem Porridge oder Overnight Oats etwas Süßes gefrühstückt habe, hält mich das meist sehr lang satt und ich habe erst mittags wieder Hunger und dann meist Appetit auf etwas Herzhaftes. Da ich mittags auch häufig nicht zuhause bin, sondern bei der Arbeit, sollte mein Mittagessen idealerweise auch gut zu transportieren und vorzubereiten sein. Ich bin für mein Mittagessen immer auf der Suche nach Inspiration und neuen Ideen und will euch heute gerne meine derzeitigen Lunch Favoriten zeigen. Einige davon sind super zum „Mealprep“, also zum Vorbereiten am Vortag und dann zum Mitnehmen für die Arbeit oder Unterwegs geeignet, andere lassen sich auch schnell zuhause machen.

Avocado-Brot

Was wirklich immer und zu jeder Jahreszeit geht ist frisches Brot mit Avocado, gewürzt mit viel frisch gemahlenem Pfeffer und ein wenig Meersalz. Sehr gesund, schmeckt gut und macht satt. Das Brot backe ich eigentlich immer am Vortag selbst, geht ganz einfach und man weiß, was drin ist. Da Avocado nicht so gut zu transportieren ist, nehme ich für die Arbeit meist einfach ein paar Scheiben Brot und einen anderen Belag nach Wahl mit. Das sind meist entweder vegane Aufstriche oder Aufschnitt. Dann noch ein wenig Rohkost wie Gurke, Paprika oder Karotte und es ist das perfekte Mittagessen für mich. Grüner Tee dazu darf natürlich nie fehlen.

Gemüse-Suppe

Gerade jetzt in der kälteren Jahreszeit sind Suppen ein tolles, abwechslungsreiches und vor allem wärmendes Mittagessen. Sie lassen sich auch prima vorbereiten, da man ja häufig eine größere Menge macht und sind, sofern eine Mikrowelle oder ein Herd bei der Arbeit vorhanden sind, auch super zum Mitnehmen geeignet. Momentan sind natürlich Kürbissuppen angesagt, aber auch einfache Gemüsesuppen, Linsensuppe, Tomatensuppe, Kartoffelsuppe schmecken richtig gut…der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.

Green-smoothie

An noch nicht so kalten Tagen oder auch, wenn man das Bedürfnis hat, ein paar mehr Vitamine zu sich zu nehmen, trinke ich gerne einen selbstgemachten grünen Smoothie. Diese eignen sich auch sehr gut zur Verwertung von schon sehr reifem Obst oder Gemüse, da sie sehr variabel sind. Ich nehme immer Bananen, Blattgrün wie (TK) Spinat, Salat, Sellerie, Grünkohl oder was sonst so da ist, Apfel, Zitrone und gerne auch Pfirsich oder Kiwi. Das wird dann mit Flüssigkeit nach Belieben im Mixer gut zerkleinert, in eine Flasche oder ein Glas gefüllt und dann genossen. Das sättigt auch sehr gut und lässt sich auch ganz gut mitnehmen.

Salat-to-go

Manchmal ist vom Abendessen am Vortag noch etwas Reis/Couscous/Hirse oder sonstiges übrig, manchmal mache ich aber auch absichtlich etwas mehr: Diese lassen sich mit etwas Gemüse ganz schnell zu einem Salat verwandeln, auf den man sich am nächsten Tag freuen kann. Ein wenig Gurke, Tomate, Paprika, Mais, ein paar frische Kräuter wie Minze, Petersilie und Basilikum machen sich auch immer gut und ein einfaches Dressing aus Zitronensaft, Olivenöl, Salz und Pfeffer, vermischt mit dem Getreide und schon ist ein leckerer Salat entstanden. Lässt sich sehr gut mitnehmen und schmeckt einfach hervorragend!

Das waren meine momentanen Lunch Favoriten, vielleicht konnte ich dem ein oder anderen zu einer neuen Idee verhelfen. Andersrum bin ich aber auch immer für neue Anregungen offen: Was sind eure Lunch Favoriten?

Alles Liebe,
Farina

  • 1. October 2015