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In den letzten Wochen dominierte ein Thema die Medien- und auch die Bloglandschaft: Flüchtlinge. Nicht irgendwo weit weg, nein, Flüchtlinge hier vor Ort, bei uns. Man laß von Ereignissen und Zuständen, die einen sprachlos und kopfschüttelnd zurück ließen, aufgewühlt, traurig, wütend. Aber man konnte auch von tollen Aktionen lesen, von Menschen, die sich engagieren, die nicht wegschauen, sondern aktiv daran mitwirken, dass sich Menschen nach langer und oft gefährlicher Flucht willkommen fühlen können (ein sehr toller und spannender Einblick z.B. hier).

Viel wollen wir auf diesem Blog gar nicht mehr zu der momentanen Situation in Deutschland und der Welt sagen, geht es doch mehr denn je darum, wirklich und offline etwas zu tun, statt nur zu „teilen“ „liken“ und „hashtaggen“. Trotzdem möchten wir euch hier gerne ein Projekt vorstellen, von dem ihr vielleicht an anderer Stelle schon gelesen habt und welches durch sein geniales Konzept besticht: Verschiedene Menschen durch ein gemeinsames Interesse an einen (Ess-)Tisch zu bringen.

Die Rede ist von dem großartigen „Über den Tellerrand kochen„. Der Verein Überdentellerrand e.V. hat sich nämlich zum Ziel gesetzt, durch das Kochen Menschen zusammenzubringen und ihnen dadurch einen neuen Zugang zum Thema Asyl zu ermöglichen. Ich bin durch die Videoserie auf dem Youtube Kanal ellevant auf das Projekt aufmerksam geworden und war vom ersten Video an begeistert von dem Konzept. Dort werden Menschen verschiedener Herkunft vorgestellt, die Gerichte aus ihren Heimatländern zubereiten und dabei über ihre (Flucht-)Geschichten sprechen. Man erfährt so neben leckeren Rezepten, wie unterschiedlich die jeweiligen Geschichten sind und was sie doch gemeinsam haben: Sie sind alle Menschen, die ihre Heimat unfreiwillig verlassen mussten und nun hier sind. Bei uns in Deutschland.

Mujaddara 1

In den letzten Wochen habe ich auch oft gelesen, dass viele bisher nicht viel über die jeweiligen Herkunftsländer und Kulturen gewusst haben, durch den Kontakt und Gespräche mit Flüchtlingen sich aber zum ersten Mal mit so etwas wie den jeweiligen Landesküchen auseinandergesetzt haben (z.B. hier). Das finde ich total spannend und möchte euch in diesem Sinne wirklich ans Herz legen, einige Rezepte nachzukochen und so kulinarisch „auf Tuchfühlung“ mit unseren neuen Nachbarn und Mitmenschen zu gehen. Eines der auf Youtube vorgestellten Rezepte ist z.B. bei uns sowieso schon lange ein Alltagsgericht, welches ich euch gerne weiterempfehle: Mujaddara. Es besteht ganz simpel aus Bulgur, Linsen und Zwiebeln. Wir machen dazu noch einen einfachen mit Summakh gewürzten Salat und fertig ist ein sättigendes und auch gesundes Gericht.

Wie „Über den Tellerrand kochen“ zeigt, gibt es viele Möglichkeiten, auf einer gemeinsamen Ebene zusammenzukommen und sich auszutauschen, Kontakte zu knüpfen, voneinander zu lernen oder eben einfach miteinander zu kochen.

Alles Liebe, Farina

  • 10. September 2015

Kennt ihr die Situation, wenn ihr irgendwo etwas total leckeres gegessen habt und das dann unbedingt zuhause genau so nachmachen wollt? Mir ging es schon relativ oft so, mal waren die Versuche erfolgreich, mal nicht. So haben ich auch die letzten 3 Jahre versucht, mich an den Geschmack des Reisgerichts anzunähern, das ich in Saudi Arabien genießen durfte. Die Ergebnisse waren jedes für sich lecker, trafen aber eben nicht genau den Geschmack, den ich haben wollte, irgendwas fehlte immer.

Reis 6

Aber dann, vor ein paar Monaten war ich endlich erfolgreich und das Resultat möchte ich sehr gerne mit euch teilen. Hier also der etwas andere Cashew Curry Reis:

Reis 4

Zutaten für 2 hungrige Personen:

1,5 EL Kokosöl
1 rote Zwiebel
1 Zehe Knoblauch
4 Kapseln Kardamom
6 Nelken
1 kleines Stück Zimtstange
1 TL Curry
etwa 300 gr Basmatireis
Wasser
Salz
1 getrocknete Zitrone
1 handvoll Cashewkerne

Reis 2

1. Zwiebeln und Knoblauch fein hacken. Kokosöl in einem Topf erhitzen und Zwiebeln und Knoblauch darin glasig anbraten. Kardamom, Nelken, Zimt und Curry hinzugeben und weiter anbraten. Dabei gut rühren, damit nichts am Boden ansetzt. Den Reis dazu geben und so vermengen, dass er komplett mit den Gewürzen vermischt ist und eine schöne gelbe Farbe angenommen hat. Mengenmäßig gehe ich da nach Gefühl, mal ist es mehr, mal weniger. Richtet euch dabei also besser nach eurem Hunger 🙂

2. Soviel Wasser auf den Reis geben, dass es etwa 1 cm über dem Reis steht. Das Wasser mit Salz abscgmecken. Einmal richtig aufkochen lassen, die getrocknete Zitrone hinzugeben, den Topf mit Alufolie abdecken und einen Deckel aufsetzen. Die Temperatur niedrig stellen oder die Platte gleich ganz ausmachen.

3. Die Cashewkerne in einer kleinen Pfanne ohne Fett anrösten, bis sie etwas Farbe annehmen. Zur Seite stellen. Nach etwa 20 Minuten könnt ihr den Deckel vom Topf nehmen und die Cashewkerne auf den Reis geben. Und fertig ist er, der geschmackliche Urlaub für Zuhause.

Reis 3

Ich mag dazu einen ganz einfachen Salat, mein Mann macht sich gerne Hähnchen dazu. Der Cashew Curry Reis lässt sich dementsprechend gut kombinieren und ist für uns die perfekte Mahlzeit, mit der alle zufrieden sind (auch die kleine Maus ist immer ganz begeistert).

Habt ihr auch solche „Urlaubsgerichte“ die euch nicht mehr loslassen?

Alles Liebe, Farina

  • 20. August 2015

Heute habe ich ein besonderes Frühstücksrezept für euch. Es ist in der arabischen Welt sehr verbreitet und äußerst beliebt: Foul (gesprochen Ful mit langem u). In der Zubereitung gibt es, wie so oft, regionale Unterschiede, diese Version hier ist die syrische. Mein Mann hat es früher oft in Aleppo gegessen und ist vor kurzem auf die Idee gekommen, es doch mal selbst zu versuchen – und das war ein voller Erfolg. Es schmeckt wirklich hervorragend, auch für jemanden, der sonst eher keine Bohnen in knoblauchiger Joghurtsauce zum Frühstück isst, versprochen 😉 Und auch der Herr des Hauses hat sich geschmacklich sofort wieder nach Aleppo zurückversetzt gefühlt. Der Hauptbestandteil und Namensgeber des Gerichtes sind die dicken Saubohnen (oder Ackerbohnen, Favabohnen..diese Bohne hat wirklich viele Namen), die man meist getrocknet im gut sortierten Supermarkt oder im türkischen Lebensmittelladen findet. Sie „schwimmen“ in einer dünnen Sesam-Joghurt Soße und sind äußerst nahrhaft. Die Zubereitung ist wirklich nicht kompliziert, ihr müsst nur ein wenig Zeit mitbringen, wie bei den meisten getrockneten Hülsenfrüchten.

Foul-syrian-breakfast-1

Ihr braucht (für 2 Personen):
ca. 100 gr Saubohnen
5 volle EL Joghurt
3 EL Sesampaste (Tahina)
1 Zehe Knoblauch
Cumin, Chiliflocken, Salz
Zitronensaft
Wasser
Olivenöl

Und so gehts:
1. Bohnen mit reichlich Wasser bedecken und über Nacht einweichen lassen. Am nächsten Morgen die Flüssigkeit abgießen und in frischem Wasser etwa eine Stunde lang kochen, bis die Bohnen durch sind. Sie haben allerdings im Vergleich zu anderen Bohnen immer noch eine eher härtere Konsistenz.

2. Joghurt mit Sesampaste, Knoblauch, Cumin, Chiliflocken, Zitronensaft und Salz abschmecken und gut vermengen. Mit Wasser verdünnen, bis es eine suppenartige Konsistenz hat.

3. Das Joghurtgemisch in Schälchen geben und die Bohnen dazu geben. Dann nach Geschmack mit Olivenöl beträufeln und servieren.

Foul-syrian-breakfast-2

Dazu werden dann arabisches Fladenbrot, saure Gurken und Tomaten gereicht und das ganze zum Frühstück genossen. Probiert es doch mal aus, es lohnt sich!

Übrigens: Mit Sojajoghurt lässt sich das ganze auch veganisieren!

Was esst ihr gerne „Ungewöhnliches“ zum Frühstück?
Guten Appetit, Farina

  • 29. January 2015

Ich muss ja ehrlicherweise zugeben, dass das selber Erfinden von Rezepten nicht so meine Stärke ist. Vielmehr ist es so, dass ich ein Rezept lese, dieses haargenau so nachmache und wenn es gut war, dieses wieder und wieder nutze. Dabei entwickelt sich natürlich eine Routine und nach und nach kommen meine eigenen Interpretationen dazu: ich lasse etwas weg, füge etwas hinzu, gehe in einer anderen Reihenfolge vor…bis dann letztendlich meine eigene Variante des Rezepts entstanden ist. Es ist wirklich selten, dass ich etwas komplett ohne Inspiration von außen koche, doch das heutige Rezept ist ausnahmsweise eine dieser Eigenkreationen. Entstanden aus: „Was haben wir denn noch zuhause?“ und „Ich hätte mal wieder Lust auf etwas aus dem Wok.“ Es ist ziemlich bunt, sehr variabel und einfach gemacht. Ich gebe bewusst keine richtigen Mengenangaben an, da ihr nach euren eigenen Vorlieben entscheiden könnt, wieviel ihr von was benutzen wollt.

Das braucht ihr:
(Sesam-)Öl
Zwiebel, Knoblauch
Ingwer
Räuchertofu
Gemüse eurer Wahl (Bsp. Zucchini, Möhre, Pilze, Paprika)
Mie Nudeln
Soja Sauce
Erdnussmus
Salz, Pfeffer, Chiliflocken, Kreuzkümmel, Currypulver

Wok 2

Entschuldigt das schlimme Licht…Foodographie im Winter ist meist weniger spaßig!

Und so gehts:

1. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. Den Tofu (man kann hier auch Naturtofu nehmen, den würde ich dann allerdings länger mit Gemüse und Soja Sauce ziehen lassen) würfeln und mit Sojasauce, etwas Knoblauch und Gewürzen nach Wahl gut vermengen. Beiseite stellen.

2. Das Gemüse waschen und schneiden. Ich nehme für Möhre und Zucchini immer einen Spiralschneider, das sieht nett aus und das Gemüse ist schneller gar. Ihr könnt es aber natürlich auch ganz normal mit einem Messer schneiden.

3. Das Öl in einer Wok Pfanne erhitzen und die Zwiebel und etwas Ingwer darin anbraten. Die Temperatur etwas runter stellen und das Gemüse dazu geben. Die Pilze gebe ich immer etwas später hinzu. Gut vermengen und die Pfanne mit einem Deckel bedecken.

4. Die Mie Nudeln nach Anleitung bereit machen (einfach in heißes Wasser geben und nach kurzer Zeit abgießen). In einer seperaten Pfanne die Tofuwürfel in etwas Öl scharf anbraten.

5. Wenn das Gemüse die gewünschte Konsistenz hat, geht es ans Würzen: Sojasauce, Salz, Pfeffer, Chiliflocken, Kreuzkümmel und Currypulver nach Geschmack dazu geben und alles gut vermengen. Dann noch einen Löffel Erdnussmus dazugeben, das macht das Ganze etwas cremiger. Abschließend dann noch die Nudeln untermischen, Tofuwürfel dazugeben und genießen.

Wok 1

Ich muss sagen, es hat sich wirklich gelohnt, die gewohnten Muster mal zu durchbrechen und etwas Neues zu probieren. Natürlich kann man statt Tofu auch Fleisch nehmen, noch Kokosmilch hinzufügen etc.., da sind euch keine Grenzen gesetzt.

Wie ist es bei euch, seid ihr eher die Rezepte-Nachkocher oder kreiert ihr eure Gerichte meist selbst?
Eure Farina

  • 15. January 2015

Momentan beschäftige ich mich – u.a. inspiriert von einigen instagram Accounts – viel mit dem Thema Ernährung und Gesundheit. Wie aufmerksame Leser bereits wissen, bin ich schon seit etwa 12 Jahren Vegetarierin (ich esse aber ab und zu Fisch, also genau genommen Pescetarierin). Wir kochen zwar schon jeden Tag frisch und verzichten auf Fertiggerichte, einfach weil es uns so besser schmeckt, jedoch finde ich es ab und zu wichtig, sich bestimmte Dinge bewusster zu machen.

Deswegen achte ich seit einiger Zeit vermehrt auf Inhaltsstoffe (Vieles will man nach dem Durchlesen der Zutaten gar nicht mehr kaufen) und versuche, noch mehr Sachen selber zu machen. Es gibt viele Dinge, die wirklich ganz einfach und ohne größeren Aufwand selber zu machen sind, bei denen man bisher vielleicht einfach nicht auf die Idee gekommen ist, sie auszuprobieren. Einmal gemacht, ist man dann überrascht und fragt sich, warum man nicht schon früher auf die Idee gekommen ist. Es ist wirklich kein großer Aufwand, frisch und gesund zu kochen, ein Beweis dafür kommt quasi mit diesem Rezept, einem unserer Standardgerichten, welches wir mehrmals im Monat kochen. Es ist einfach, gelingsicher und lässt sich gut abwandeln. Im Prinzip sind es Bohnen in Tomatensoße, in der arabischen oder türkischen Küche auch bekannt als Fasulye. Die verwendeten Buschbohnen sind eigentlich überall sehr leicht zu bekommen und haben viele wertvolle Inhaltsstoffe und sind dazu noch eine sehr gute Eiweißquelle für Vegetarier. Braucht ihr noch mehr Argumente? Auf gehts!

Ihr braucht:
Olivenöl
1 Beutel Buschbohnen (ca. 500 gr)
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Salz, Pfeffer, Chiliflocken, Curry, Koriander
1 Dose stückige Tomaten

Fasulye 1

Und so gehts:

1. Die Enden der Buschbohnen abtrennen, die Bohnen in ca. 1 – 1,5 cm lange Stücke schneiden und in ein Sieb geben. Die Zwiebel schneiden und fein hacken. Die Bohnen gründlich waschen, die Hälfte der Zwiebeln hinzugeben und das Sieb in eine Schüssel mit Wasser stellen, sodass die Mischung vollständig bedeckt ist.4.

2. Das Öl in einem ausreichend großen Topf erhitzen und die übrig gebliebene Hälfte der gehackten Zwiebeln darin anbraten. Den Knoblauch schälen und dazu pressen. Pfeffer, Chiliflocken, ein wenig Currypulver und nach Belieben auch gemahlenen Koriander (ich mag den z.B. nicht und lasse den immer weg) dazugeben und ca. 1 Minute mit anbraten.

3. Die Bohnen abtropfen lassen, in den Topf geben und alles gut vermengen. Den Topf mit einem Deckel verschließen und etwa 5 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen, ab und zu umrühren. Anschließend dann Wasser dazu geben, sodass die Bohnen etwa bis zur Hälfte mit Wasser bedeckt sind. Das ganze nun für ca. 25 Minuten köcheln lassen bis die Bohnen gar sind. Evlt.zwischendurch ein wenig Wasser nachgeben.

4. Nun werden noch die Tomaten dazugegeben und weitere 5 Minuten mitgekocht, das Ganze einmal mit Salz abgeschmeckt und evtl. nochmal nachgewürzt und schon ist sie fertig, die Fasulye.

Fasulye 3

Ihr könnt sie nun pur mit arabischem Fladenbrot essen, zu Reis oder Couscous servieren oder, wenn euch das Fleisch in diesem Gericht fehlt, separat noch etwas Fleisch anbraten und mit den Tomaten dazugeben. Es gibt unzählige Variationsmöglichkeiten und mit der Zeit hat wahrscheinlich jeder seine eigene Variante. Dies war unsere und ich hoffe, sie wird auch euch schmecken! Viel Spaß beim gesund und frisch Kochen und Genießen!
Eure Farina

  • 27. November 2014

Jeder kennt sie – die Tage, an denen man einfach nicht weiß, was man zu essen machen soll. Nudeln? Hatte man gestern schon. Reis? Nicht schon wieder. Hierfür fehlt diese Zutat, dafür jene. Bei mir kommt dazu immer noch erschwerend hinzu, dass ich Vegetarierin bin und mein Mann nicht. Da einen Kompromiss und Abwechslung zu finden, fällt manchmal gar nicht so leicht, vor allem, wenn man nicht viel Zeit hat. Wenn ihr auch öfter vor diesem Problem steht, dann habe ich jetzt eine super Lösung für euch: Ofengemüse. Ist nicht viel Arbeit, lässt sich super vorbereiten und ist sehr wandelbar. Wer mag, kann seperat Fleisch dazu machen – oder es auch zusammen mit dem Gemüse in den Ofen geben. Man hat außerdem eigentlich immer passende Zutaten dafür zuhause. Hier zeige ich euch meine Variante:

Ofengemüse 2

Das braucht ihr
Kartoffeln
Grünen Spargel
Möhren
Brokkoli
Paprika
Sesam
Parmesan
Olivenöl
Knoblauch
Salz, Pfeffer, Chiliflocken, Gewürze nach Wahl

Ofengemüse 3

Und so gehts:

1. Den Ofen auf ca. 180-200° vorheizen. Eine Knoblauchzehe pressen und mit Olivenöl und Gewürzen vermischen. Ich habe noch eine Italienische Kräutermischung hinzugefügt. Dann die Kartoffeln in gleich große Stücke schneiden. Ihr könnt die Schale entweder dran lassen oder vorher die Kartoffeln schälen. Schneidet sie am besten in kleinere Stücke, so wie es auf dem Bild zu sehen ist, dann dauert es nicht so lange, bis sie gar sind. Die Kartoffeln mit etwas Öl bestreichen, in eine Auflaufform geben und das Ganze für etwa 15-20 Minuten in den Ofen geben.

2. In der Zwischenzeit das restliche Gemüse schälen und in die gewünschte Größe schneiden. Falls ihr auch Spargel nehmt, ca. 1 cm von unten abschneiden und das untere Drittel schälen. Nach dem 15-20 Minuten die Kartoffeln aus dem Ofen nehmen und das restliche Gemüse zu den Kartoffeln geben. Nun das restliche Öl gut auf dem gesamten Gemüse verteilen, sodass alles etwas Würze abbekommen hat. Etwas Sesam auf das Gemüse streuen und das Ganze wieder für ca. 20 Minuten in den Ofen.

3. Nach den 2 Minuten anhand der Kartoffeln testen, ob sie schon durch sind. Wenn dies der Fall ist, die Form aus dem Ofen nehmen, das Gemüse auf Tellern verteilen und das Ganze mit etwas geriebenen Parmesan bestreuen und genießen

Ofengemüse 1

Ich habe absichtlich keine Mengenangaben gemacht, da ihr selbst variieren könnt, je nachdem, ob dies eine Beilage oder das Hauptessen sein soll, ob ihr zu 2. seid oder alleine esst. Mir hat die Variante mit dem grünen Spargel sehr gut gefallen, da er die perfekte Konsistenz hatte und einfach richtig lecker geschmeckt hat.Gerade jetzt im Sommer, ein richtig leckeres Essen.

Was sind eure Lieblingsrezepte, wenn ihr mal nicht wisst, was ihr kochen sollt?

Eure Farina

  • 19. June 2014

Als Kinder mochten meine Brüder und ich keinen Reis, Nudeln mussten es sein, am besten jeden Tag. Nudeln mit Tomatenmark. Reis? Igitt! Das hat sich gottseidank zumindest bei mir mittlerweile grundlegend geändert. Ich denke nicht, dass es daran liegt, dass ich älter geworden bin – so wie man als Kind Gemüse nicht mag und später dann schon – sondern vielmehr daran, dass ich ganz neue Möglichkeiten kennen gelernt habe, Reis zuzubereiten, sodass heute mindestens 2 Mal die Woche ein Reisgericht gekocht wird. Früher war Reis für mich einfach trockene weiße Körner ohne Geschmack. Dass Reis aber viel mehr als das ist, zeigt z.B. das junge Bremer Unternehmen Reishunger, die so nett waren, uns ein Probierpacket zur Verfügung zu stellen. In dem Onlineshop von Reishunger findet ihr neben den verschiedensten Reissorten auch tolles Zubehör (mein Favourit ist allein durch den Namen auf jeden Fall schon mal der hier: klick). Oder wie wäre es mit einem Set, bestehend aus leckerem Milchreis, Zimt&Zucker und Rezeptkarte als etwas andere Geschenkidee?

In den nächsten Tagen werdet ihr hier bei uns einige Reisgerichte finden, die mit dem 100% sortenreinen Reis von Reishunger zubereitet wurden – ihr dürft also gespannt sein!

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Den Anfang macht der klassische Langkorn Basmatireis – ohne den geht bei uns zuhause nichts. Gerade in arabischen Ländern ist (Basmati)reis ein grundlegendes Nahrungsmittel. Sollte euch mal kein arabisches Gericht einfallen – Reis mit Hähnchen geht immer. Und genau das gibt es heute hier zu sehen, ein Gericht, das typisch für die Golfländer und v.a. Saudi-Arabien ist und auf den hübschen Namen Kabsa hört. Davon gibt es mehrere Variationen, dies hier ist die einfachste. Was ihr dafür neben Basmatireis braucht, ist:

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Zutaten ( für 4 Personen)

6 Hähnchenschenkel
400 g Basmatireis (z.B. den hier: klick)
1 Schalotte
3 EL Sonnenblumenöl (oder Butterschmalz)
2 EL Kabsa Gewürz
1 kleine Stange Zimt
ca. 7 Nelken
4 Kardamomkapseln
2 Lorbeerblätter
Salz und schwarzen Pfeffer aus der Pfeffermühle
1 Tomate
1 EL Tomatenmark

Wer kein Kabsa Gewürz zur Hand hat, kann auch einfach Curry nehmen. Alle Gewürze können auch in der gemahlenen Variante benutzt werden, der Geschmack ist aber mit den ungemahlenen etwas authentischer 😉 Nun aber zur Zubereitung:

Markierte Fotos

1. Die Haut von den Hähnchenschenkeln entfernen und diese gründlich waschen. Alle Gewürze zusammen in eine Schale tun und die Zitrone halbieren. Die Zwiebel schneiden, das Sonnenblumenöl in einem hohen und ausreichend großen Topf erhitzen und die Zwiebeln darin braten bis sie glasig sind. Anschließend das Fleisch hinzugeben und 2-3 Minuten unter ständigem Wenden erhitzen.

2. Nun die Gewürze und die Zitronenhälften hinzugeben und wieder einige Minuten erhitzen. Die Tomate würfeln und mit dem Tomatenmark in den Topf geben und alles gut vermengen. Anschließend so viel Wasser in den Topf füllen, dass alles gut bedeckt ist. Den Deckel auf den Topf setzen und das ganze 35-40 Minuten bei mittlerer Hitze kochen lassen.

3. Danach kommt der Reis zum Einsatz: Einfach in den Topf zu den Gewürzen und dem Fleisch geben, nach Bedarf etwas Wasser abgießen, sodass der Reis mit ca. 1 cm Wasser bedeckt ist. Ca. 3 Minuten auf mittlerer Stufe weiterkochen lassen, dann den Topf mit Alufolie bedecken, den Deckel draufsetzen (sodass der Dampf den Reis gart) und den Herd ausstellen. Nun das ganze 20 Minuten so lassen.

4. Fertig ist die Kabsa. Nun den Reis auf einem Teller anrichten, Hähnchen auf den Reis legen und nach Geschmack noch einen einfachen Salat dazu machen.

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Mein Fazit zu diesem Reis ist, dass die Qualität wirklich einen Unterschied macht. Im Gegensatz zu dem „normalen“ Basmatireis aus dem Laden um die Ecke, sind die Körner wirklich lang und schlagen diesen auch geschmacklich um Längen. Ich denke nicht, dass ich in Zukunft ausschließlich diesen Basmatireis benutzen werde, da wir als Studenten uns das bei unserem Reiskonsum finanziell nicht leisten können – auch wenn der Reis jetzt nicht übermäßig teuer ist, aber für besondere Anlässe kann ich mir durchaus vorstellen, den Reishunger Basmatireis zu bestellen. Vielen Dank nochmal an das Team von Reishunger für das Probierpacket!

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Was ist eure Meinung zu Reis? Ist er für euch ein Muss oder gehört ihr eher zur Nudel-Fraktion?
Eure Farina

  • 14. June 2013

Habt ihr schonmal mit Grünkern gekocht? Außer den Grünkernbratlingen aus dem Bioladen kannte ich zumindest nicht viele Möglichkeiten, diesen zuzubereiten. Letztes Jahr waren mein Mann und ich dann aber zu Besuch bei Verwandten und bekamen ein wunderbar leckeres Essen zubereitet – mit Grünkern (auf arabisch: Frikeh).

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Als wir am Abend nach Haus wollten, durften wir nicht gehen, ohne selbst zwei Packungen Grünkern mitzunehmen und hatten somit die perfekte Voraussetzung, das Gericht nachzukochen. Es ist im Prinzip ganz einfach: Man kocht Fleisch, Reis und Grünkern, schichtet das ganze aufeinander und streut am Ende geröstete Mandeln und Pinienkerne drüber und schon hat man ein leckeres, besonderes und Eindruck schindendes Essen zubereitet. Eine besondere Zutat, die einen speziellen Geschmack gibt und evtl. nicht jedem bekannt ist, ist Butterschmalz, auch als Samna oder Ghee bekannt. Man kann diesen im Bioladen oder bei Alnatura finden und ich meine sogar, ihn auch im Kaufland gesehen zu haben. Nun aber zum Rezept.

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Zutaten für 3 hungrige Personen:

500 gr. Lammsteaks
200 gr Grünkern
3 EL Butterschmalz (Ghee)
200 gr Basmatireis
0,5 Glas Olivenöl
Salz, Pfeffer, Chiliflocken, Chili, Koriander
Mandeln und Pinienkerne

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1. Lammsteaks in kleinere Stücke schneiden und ca. 30 Minuten in Wasser mit Salz, Pfeffer, Chiliflocken kochen.

2.  Grünkern in einem Sieb gründlich waschen. 1 EL Butterschmalz in einem kleinen Topf schmelzen, Grünkern dazugeben und 4-5 Minuten unter Rühren anschwitzen. Dann Wasser (m Verhältnis 2 zu 1) und etwas Salz dazugeben und 10 Minuten auf mittlerer Stufe köcheln lassen. Wenn die Körner nicht mehr „schwimmen“ die Temperatur auf die niedrigste Stufe stellen und mit einem Deckel den Topf fest verschließen. Der Grünkern ist fertig, wenn das Wasser vollständig aufgenommen wurde.

3. 1 EL Butterschmalz in einem kleinen Topf schmelzen, Reis dazugeben und wenige Minuten unter Rühren anschwitzen. Soviel Wasser dazugeben, dass das Wasser ca. 1 cm über dem Reis steht. Etwas Salz dazugeben. Das Wasser richtig aufkochen lassen, danach die Temperatur runterdrehen und den Topf mit Alufolie und Deckel fest verschließen. Das bewirkt, dass der Reis, (wie auch schon der Grünkern) durch Dampf gegart wird und die richtige Konsistenz bekommt. Nach 15 Minuten den Deckel abnehmen, wenn das Wasser vollständig aufgenommen wurde, ist der Reis fertig.

4. Olivenöl, Salz, Pfeffer, Chiliflocken, Koriander und etwas Curry gut vermischen. Das Wasser in dem das Fleisch kocht abgießen,Fleisch auf ein Backblech legen und anschließend mit der Öl-Gewürz Mischung einpinseln. Bei 180° das Fleisch im Ofen lassen, bis es eine schöne Bräunung hat (Achtung, nicht zu lange, da die Stücke, je nach Größe, sonst zu schnell trocken werden).

5. Zum Schluss 1 EL Butterschmalz in einer kleinen Pfanne schmelzen und Mandeln und Pinienkerne darin anrösten. Nun nimmt man einen großen Teller und verteilt eine Schicht Reis darauf. Auf den Reis kommt dann Grünkern und darauf das Fleisch. Das Ganze wird dann mit den Mandeln und Pinienkernen bestreut.

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Und das wars schon. Es hört sich jetzt vielleicht ein bisschen viel an, aber es ist wirklich gar nicht so kompliziert und lohnt sich wirklich auszuprobieren, denn zumindest für mich war es mal etwas ganz anderes! Man kann Frikeh übrigens auf ganz vielfältige Weise zubereiten, auch mit anderem Fleisch, ohne Reis etc., besonders verbreitet sind Frikeh Gerichte  in der Region um Syrien und den Libanon. Den Grünkern könnt ihr u.a. im türkischen Laden finden, dort wahrscheinlich unter dem Namen Firik.

Wie sieht es aus, habt ihr Geheimrezepte für Grünkern? Mögt ihr ihn überhaupt?
Eure Farina

  • 7. June 2013

Aufgrund der Nachfrage hier nochmal das Rezept für die Spaghetti Carbonara, die eigentlich keine Spaghetti Carbonara sind, sondern Carbonara-ohne-Speck-dafür-mit-Shrimps. Wie schon erwähnt war dieses Gericht inspiriert von Marie, da ich jedoch keinen Speck esse (Pescetarierin), war ich auf der Suche nach einer Alternative. Warum also keine Shrimps nehmen?

Das ganze war denkbar einfach, ihr braucht dazu für 2 Personen:
ca. 200-250 gr Spaghetti (ich mache das immer nach Gefühl)
3 Eigelb
100 ml Sahne
50 gr Parmesan
125 gr Shrimps (auch da könnt ihr mehr oder weniger nehmen, ganz nach Geschmack)
1 Zehe Knoblauch

1. Zuallererst die Spaghetti ganz normal kochen. Ich habe hier dunkle Vollkornspaghetti und die normalen hellen gemischt.

2. Etwas Pflanzenöl in einer Pfanne erhitzen und die kleingehackte Knoblauchzehe darin anbraten, aufpassen, dass diese nicht zu dunkel wird. Anschließend die Shrimps dazu geben und scharf anbraten. Nicht zu lange, damit sie nicht trocken werden. Mit Salz und Pfeffer (wer Schärfe mag nimmt auch ein paar Chiliflocken) würzen und die Pfanne zur Seite stellen.

3. Anschließend die 3 Eigelb mit der Sahne, dem Parmesan und Salz und Pfeffer gut vermischen. Die Nudeln abtropfen lassen, dabei etwas Nudelwasser auffangen.

4. Die Nudeln nun in die Pfanne zu den Shrimps geben und die Ei-Sahne-Parmesan-Mischung mit ein wenig Nudelwasser gut vermengen bis das Ei bindet. Nun kann man, wenn man will noch etwas gehackte Petersilie drauf verteilen.

Das Rezept ist super schnell und einfach. Dazu ein leckerer Salat und man hat eine tolle Mahlzeit. Ich muss zugeben, dass ich mit dem Ei am Anfang etwas skeptisch war. Es ist wichtig, wirklich frische Eier zu verwenden. Jahrelang habe ich keine Carbonara mehr gegessen, da sie Fleisch enthält. Dabei ist die Lösung so einfach! Also los, lasst es euch schmecken =)

Eure Farina

  • 1. December 2012