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Nach der Geburt meiner Tochter haben mich viele gefragt: „Und, wie fühlst Du dich jetzt?“ „Und, wie ist das Leben so als Mama?“ „Hast Du denn noch Zeit für Dich, war das eine große Umstellung?“. Diese Fragen konnte ich nie so ganz beantworten – und kann es bis heute nicht richtig. Einerseits fühle ich mich gar nicht so anders, andrerseits hat sich alles verändert. Eine große Umstellung, einen richtigen Einschnitt hat es gottseidank gar nicht gegeben, es ging bei mir irgendwie alles fließend ineinander über. Es ist ja nicht so, dass man keine Zeit hätte, sich drauf vorzubereiten, es hat schon einen Sinn, dass die Schwangerschaft 9 Monate dauert. 🙂

Was sich wohl am stärksten verändert hat, ist mein Denken. Und damit meine ich nicht, dass ich mir nichts mehr merken kann und mein Gehirn wie ein Sieb ist – Stilldemenz sei Dank – nein, ich meine, dass mein erster Gedanke jetzt immer mein Bärchen ist. Egal worum es geht, Freunde treffen, sich mal wieder an die Nähmaschine setzen, Kuchen backen, der Blog, Urlaub, das Schreiben der nächsten Hausarbeit etc., der erste Gedanke kreist immer um sie. Und die Zeit, die man dann für sich hat, z.B. abends, wenn sie schläft, die wird auf einmal viel intensiver genutzt, viel effektiver, schließlich könnte sie ja gleich wieder aufwachen und die ungeteilte Aufmerksamkeit fordern! Der Fokus ist einfach ein anderer. Viele Dinge, die einen vorher beschäftigt haben, über die man sich vielleicht aufgeregt hat, erscheinen nun nichtig und sind in weite Ferne gerückt. Es gibt nun andere Dinge, die im Vordergrund stehen, wichtigere Dinge.

Und wie das Leben so als Mama ist? Das lässt sich gar nicht mit ein, zwei Sätzen beantworten. Natürlich ist es manchmal anstrengend, auch wenn ich ein wirklich pflegeleichtes Baby habe. Da bin ich immer sehr dankbar und froh, dass ich nicht alleine bin, sondern dass mein Mann genauso für das Bärchen da ist. Dann kann man auch mal sagen: Hier, nimm Du sie, ich kann grad nicht mehr. Das ist wirklich sehr viel wert. Aber vor allem ist es wunderschön. Man lernt so viele neue Facetten kennen, nicht nur an der Kleinen, die Tag für Tag etwas Neues entdeckt, nicht nur an seiner Umwelt, die man durch das Kind auf einmal mit ganz anderen Augen sieht. Sondern auch an sich selbst. Als Mutter entwickelt man eine Kraft und Stärke, von der man bisher nicht geahnt hat, dass sie in einem steckt. Egal wie anstrengend eine Nacht war, ein Tag war. Man ist stärker. Diese Kraft wird wohl durch das generiert, was man Mutterliebe nennt.

Und diese ist unendlich und bedingungslos.

  • 21. July 2014

So, das wird nun der erste Baby-Post auf unserem Blog. In unserem Instagram Monatsrückblick zum Mai hatte ich ja bereits angekündigt, dass wir vergangenen Monat angefangen haben, Stoffwindeln zu testen. Da ich mehrmals darum gebeten wurde, doch darüber zu berichten, will ich hier meine ersten Erfahrungen mit Stoffwindeln mit euch teilen.

Warum Stoffwindeln?

Zunächst also erstmal, wie ich dazu gekommen bin, mich mit dem Thema Stoffwindeln zu beschäftigen. Schon in der Schwangerschaft haben wir uns natürlich darüber Gedanken gemacht, wie wir unser Baby wickeln wollen und haben beschlossen, das Thema Stoffwindeln auf später zu verschieben, wenn unsere Kleine nicht mehr ausschließlich gestillt wird. Wir haben in der Windelgröße 1 mit Pampers gewickelt, die auch gut gehalten haben, Windelgröße 2 mit den dm Windeln und bei 3 haben wir Pampers, DM, Rossmann und die dm Ökowindeln ausprobiert. Keine davon fanden wir richtig überzeugend. Entweder hielten sie nicht dicht und nässten durch oder liefen sogar komplett aus, oder sie stanken wirklich unschön, selbst wenn noch nichts drin war. So eine Mischung aus Chemie und einem undefinierbaren, unschönen Geruch. Da war mir schon klar: Das kann nicht gut sein, das will ich nicht für mein Kind. Dazu kommt, dass eine Wegwerfwindel mehrere hundert Jahre braucht, um abgebaut zu werden – bei dem Müll, den man so produziert ein wirklich gruseliger Gedanke. Wichtig ist mir allerdings, zu betonen, dass jede Mutter selbst am besten weiß, was gut für ihr Kind ist und dass das hier kein „Nur mit Stoff wickeln ist gut und alles andere ist schlecht“ Appell werden soll. Ich finde es einfach nur gut, sich auch mit diesem Thema mal auseinanderzusetzen. Für die eine Mama passt dies, für die andere das. Das gilt für fast alle Bereiche und das ist auch gut so.

Welche Stoffwindeln soll ich benutzen?

Als ich mich dann also im Internet darüber informieren wollte, welche Stoffwindeln es denn so gibt, wurde ich fast erschlagen vor Informationen und Wickelsystemen. Sich durch den Informationsdschungel zu kämpfen ist leider wirklich eine Hürde. Dass „mit Stoff wickeln“ nicht mehr heißt, irgendwelche Tücher um sein Baby zu schlingen, war mir klar, aber dass es gleich so viele Varianten gibt? Ich habe dann anhand mehrerer Kriterien geguckt, welches System für mich passen könnte. Da meine Kleine nachts meist schon so 6 Stunden am Stück durchschläft, war mir vor allem wichtig, dass sie dann eine Windel trägt, die auch mehr Flüssigkeit aufnehmen kann, damit ich ihren Schlaf nicht zum Windelwechsel unterbrechen muss. Dafür habe ich die Totsbots Bamboozle ausgewählt, die laut Angabe bis zu 12 Stunden trocken halten soll. Das ist eine Höschenwindel, die komplett aus dem saugfähigen Material besteht und wird mit einer Überhose kombiniert, welche als Nässeschutz dient.
Ein weiteres Kriterium war die einfache Handhabung, da mein Bärchen grad immer zappeliger wird und sich beim Wickeln auch deutlich mehr bewegt als am Anfang. Das war auch ein Kriterium für den Papa. Dafür habe ich dann die Totsbots Easyfit V4 ausgewählt. Sie als All-in -One Windel im Prinzip wie eine Wegwerfwindel konzipiert und dazu noch eine One-Size Windel, kann also die gesamte Wickelzeit über getragen werden, da sie größenverstellbar ist. Bei www.die-besten-stoffwindeln.de habe ich diese beiden Windelarten als gemischtes Paket bestellt, sodass ich 2 Easyfit und 3 Bamboozle (mit 2 Überhosen)  erhalten habe (die Bamboozle einmal in Größe 1 und zweimal in Größe 2). Toll fand ich, dass es eine gute Wickelanleitung beilag.

Erste Eindrücke

Die Stoffwindeln sehen mit ihren bunten Designs natürlich erstmal wirklich toll aus, das muss man zugeben. Aber der Windelpopo wird durch sie auch merklich größer. Da meine Kleine ein eher kleines Baby ist, passen sie trotzdem unter ihre normalen Bodys, aber ich kann mir vorstellen, dass es bei größeren und breiteren Kindern schon ein Problem mit den normalen Klamotten geben könnte. Ich habe die Windeln vor der ersten Benutzung natürlich einige Male gewaschen und dann gings ans testen. Wir haben das so gehandhabt, dass wir immer mal wieder zwischendurch mit Stoff gewickelt haben, aber nicht durchgängig – klar, dafür wären die 5 Windeln auch zu wenig. Wenn wir unterwegs sind wickeln wir auch nach wie vor mit Wegwerfwindeln (vom dm), wir sind momentan quasi noch in einer Testphase.

Fazit nach 1 Monat Benutzung

Die Bamboozle Windeln halten nachts wirklich trocken. Das Bärchen kann lange am Stück schlafen und trotzdem sind diese noch nie ausgelaufen oder haben durchgenässt. Was ich allerdings vor allem zu Beginn sehr lästig fand, sind die Klettverschlüsse. Ich habe immer das Gefühl, die entweder zu stramm zu machen, sodass die Gummis zu sehr Abdrücke hinterlassen, oder zu locker, sodass der Saugkern, also die innere Windel, rausguckt. Da muss man wirklich etwas Übung bekommen oder sie vielleicht statt mit der Totsbots Überhose mit einer Schlupfüberhose kombinieren. Da sie eine hohe Aufnahmekapazität haben, brauchen sie auch länger zum Trocknen. Im Allgemeinen finde ich sie für nachts aber super und spreche ganz klar eine Weiterempfehlung aus.

Die Easyfit V4 sind wie versprochen super einfach in der Benutzung. Allerdings hatte ich hier das gleiche Problem mit den Klettverschlüssen, so richtig werde ich mit denen nicht warm. Außerdem haben sie eine wirklich geringe Aufnahmekapazität, ich hatte es jetzt schon öfter, dass es nasse Stellen am Body gab, obwohl ich sie immer nach 2-3 Stunden wechsle. Dafür trocknen sie nach dem Waschen wirklich schnell. Ich hätte sie sicher noch besser gefunden, wenn es zum Herausziehen der Einlage aus der Innentasche eine Art Lasche gäbe, so ähnlich, wie es bei den Charlie Banana Einlagen der Fall ist.

Insgesamt werde ich das so handhaben, dass ich die Bamboozle nachts weiterhin benutze und mir in Zukunft evtl. noch eine weitere All-in-One Windeln oder kaufe oder mich sogar an andere Windelsysteme wage. Von den Easyfit werde ich mir wahrscheinlich keine weiteren kaufe, die beiden, die ich habe, aber weiterhin benutze. Ich habe in der Zwischenzeit angefangen, auch mit Prefolds plus Überhose zu wickeln, wenn an einem Bericht darüber Interesse besteht, sagt bescheid.

Ich hoffe, dieser Beitrag der etwas anderen Art hat euch gefallen 🙂 Habt ihr schon Stoffwickel Erfahrungen?

Eure Farina

Nachtrag: Mittlerweile biete ich selbst Stoffwindelberatungen in Tübingen und Umgebung an, mehr Informationen findet ihr hier.

  • 21. June 2014

Nach einer gefühlten Ewigkeit sitze ich mal wieder am (nagelneuen) Laptop und schreibe einen Blogpost – passend zum Muttertag. Denn der Grund dafür, dass es in den letzten Monaten so wenig von mir zu lesen gab, ist meine kleine Tochter, mein ganzer Stolz 🙂 Ja, ihr habt richtig gehört, ich bin Mama geworden und da mein kleines Bärchen natürlich oberste Priorität hat, wurde der Blog etwas vernachlässigt. Doch das soll sich jetzt wieder ändern. Dadurch, dass ich nun endlich wieder die technische Möglichkeit zum bloggen habe, wird hier in der nächsten Zeit hoffentlich wieder Neues zu lesen sein.

Ich habe richtig Lust, wieder kreativ zu werden und neue Ideen mit euch zu teilen – ob DIYs, meine ersten Nähversuche oder auch meine Erfahrungen als Studentin mit Nebenjob und Kind. Dazu brauche ich aber eure Hilfe – lasst mich einfach hier oder bei Facebook wissen, worüber ihr gerne lesen würdet und was euch interessiert. Natürlich werden Ann Cathrin und ich auch weiterhin leckere Rezepte für euch ausprobieren und mit euch teilen.

In diesem Sinne wünsche ich euch einen schönen und entspannten Sonn- bzw. Muttertag 🙂

Eure Farina

  • 11. May 2014